Seilbahnen werden verstärkt als mögliche Opotion für eine zukunftsfähige Abwicklung des urbanen Verkehrs diskutiert. Hier als Beispielbild für eine Seilbahn mal eine Motiv von der Waldecker Bergbahn am Edersee.
Die Zweierkabinenbahn führt von der Landstraße oberhalb Waldeck-West auf 368 m Höhe nahe Schloss Waldeck hinauf. Dabei überwindet die 650 m lange Bahn bei etwa 3 Minuten Fahrzeit 120 Höhenmeter. Die Förderkapazität beträgt 720 Personen pro Stunde mit 28 Zwei-Personen-Gondeln. Das 24 mm dicke Zug-und Trageseil verläuft über 6 Stützen. Besonders für Familien ist die Fahrt mit der Seilbahn ein interessantes Erlebnis. Erbaut wurde die Anlage 1961 durch die Pohlig AG aus Köln. Der Ingenieur und Unternehmer Julius Pohlig (1842 - 1916) gilt als "Wegbereiter des Seilbahnbaus". 2011 konnte die historische, aber gut in Schuss gehaltene Anlage ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Die Bahn ist noch eine "manuelle Einseilumlaufbahn" ohne automatisierte Beschleunigung und Aufkupplung auf das Seil, wie sie heute schon lange Stand der Technik ist. Deshalb gibt es an den Gondeln noch eine persönliche Bedienung, was an Kleinkabinenseilbahnen heute sehr selten vorkommt. Die Kabinentüren der 1961 erbauten Bahn müssen ferner auch von Hand durch das Personal geöffnet und geschlossen werden. Die Fahrt erfolgt in putzigen, farbenfrohen "Knuddelgondeln", bei denen man sich auf gepolsterten Sitzen gegenüber sitzt. Die Türen sind im Fensterbereich offen, so dass immer alles gut durchlüftet ist. Hinweis: Der Text stammt von mir und wurde bereits in Wikivoyage von mir verwendet.
Fahrzeiten: https://de.wikivoyage.org/wiki/Edersee#Mobilit.C3.A4t